Bei kurzem Nachdenken darüber, was der semantische Unterschied zwischen einem Coach und einem Trainer ist, kann schnell bemerkt werden, dass diese Frage tatsächlich eine gewisse Berechtigung hat. Leider haben sich beide Begriffe, durch falsche Nutzung etwas vermischt und es ist kaum noch klar zu sehen worin eigentlich der Unterschied besteht. Doch schon bei der genaueren Betrachtung des Verbs „trainieren“ lassen sich erste Unterschiedlichkeiten erahnen, denn trainieren steht für das Einstudieren bestimmter Handlungsweisen oder Denkprozesse durch systematisches und wiederholtes Üben. Denken wir jedoch über das Coachen nach, verbinden wir damit doch etwas anderes.
Der Coach
Anders als bei einem Trainer, gibt es zwischen einem Coach und seinem Klienten kein Beziehungsgefälle, vielmehr steht ein Coach beratend zur Seite und überlässt die Entscheidungen seinem Klienten. Der Coach beobachtet, analysiert und berät und kann durch das Besprechen der Ergebnisse auf seinen Klienten einwirken. Bei einem Coaching können auch psychotherapeutische Methoden zur Anwendung kommen. Der Klient kann so rückwirkend seine eigenen Entscheidung verstehen, eventuelle Fehler besser sehen und so sein Verhalten anpassen. Der Coach hilft somit dem Klienten, sich selbst zu helfen. Alle Beteiligten begegnen sich hierbei auf Augenhöhe, wodurch ein angenehmes Umfeld mit einer ausgewogenen Kommunikation geschaffen wird. Dies ist wichtig, denn durch die Kommunikation, kann der Coach seinen Klienten besser verstehen und so seine Handlungsweisen besser einordnen, zugleich kann der Klient durch das Gespräch, sich selbst und sein Handel reflektieren, um so besser zu verstehen, worin genau seine eventuellen Fehler liegen.
Der Trainer
Ein Trainer ist in den meisten Fällen dem zu Trainierenden übergeordnet, dies lässt sich in jedem Mannschaftssport gut beobachten. Deshalb ist es wichtig, dass ein Trainer über eine gute Ausstrahlung, sowie eine gewisse Autorität verfügt. Er muss seine Klienten fachlich gut beraten können und bei der Umsetzung immer wieder erklärend eingreifen. Durch fortwährendes Üben, werden die Fähigkeiten optimiert und weiter ausgebaut, was zur Verbesserung, des zu Trainierenden führen soll. Während ein Coach versucht eine persönliche Beziehung zu seinem Klienten aufzubauen, ist dies bei einem Trainerverhältnis nicht zwingend erforderlich. Oftmals ist eine gewisse Distanz sogar wünschenswert, um eine rationale Beobachtungsfähigkeit beim Training zu gewährleisten. Der Trainer legt auch die Trainingsmethoden und den Trainingsablauf und somit die gesamte Trainingsstrategie fest, mit dem Ziel durch regelmäßiges Wiederholen, die Fähigkeiten des zu Trainierenden zu verbessern und zu festigen.
Gemeinsamkeiten
Es gibt selbstverständlich auch Gemeinsamkeiten von Trainern und Coaches, die darin liegen ein fest definiertes Ziel anzustreben, welches darin zu suchen ist, den Klienten mit Hilfe des Trainings, beziehungsweise des Coachings, zu verbessern. Der Klient verfügt vor beginn der Arbeit über ein gewisses Unvermögen und beide haben die Aufgabe dieses Unvermögen in ein Können umzuwandeln. Die Aufgabenfelder beider Berufsgruppen, sind sehr weit gefächert und reichen vom Sportbereich über den privaten hin zum beruflichen Bereich. So ist auf einem Fußballplatz, eher ein Trainer anzutreffen, während in einem persönlichem Beratungsgespräch, ein Coach zugegen sein wird.